Das perfekte Hochzeitsoutfit

Feb 2, 2024 | Redaktionen

Trends und Tipps für Brautpaare

Die Hochzeitsmode ist im Grunde ein unvergleichliches Sprachrohr für die Persönlichkeit und den Stil von Braut und Bräutigam. Jedes Detail spiegelt die Einzigartigkeit und die persönlichen Vorstellungen des Paares wider. Ihr Outfit wird somit zu einem kreativen Ausdrucksmittel, das die Feierlichkeiten der Liebe auf stilvolle Weise unterstreicht.

Auch in diesem Jahr gilt das Credo: „Weniger ist mehr“ – ein Leitmotiv, das sich nicht nur in der Raumgestaltung, sondern auch in der Brautmode wiederfindet. Der aktuell trendige Clean-Chic-Look setzt auf schlichte Eleganz, um die Aufmerksamkeit auf die natürliche Schönheit der Braut zu lenken. Hauptsächlich im Schnitt der A-Linie und mit nur wenigen, aber geschickt gesetzten Akzenten, wie 3DBlumen oder Strasssteinen, betreten die auserwählten Damen in diesem Jahr die Hochzeitslocations. Neben dem schlichten Kleid sorgen Merkmale, wie leichte Transparenz, ein Cut-out oder ein freier Rücken, für den Wow-Effekt. Schlicht bedeutet demnach keinesfalls
langweilig!

Wer es dennoch lieber auffällig oder „anders“ mag, der kann sich nach einem
Zweiteiler umsehen – perfekt für Hochzeiten an heißen Sommertagen. Getreu dem Motto „Mix and match“, stehen einem hierbei alle Türen offen. Soll es ein Rock oder doch lieber eine Hose sein, in Kombination mit einem Top, einem ärmellosen Korsett oder doch lieber mit einem Longsleeve? Der Vorstellungskraft der Heiratskandidatin sind keine Grenzen gesetzt.

Für eine Hochzeit im Winter oder eine Braut, die dazu neigt, schnell mal kalte Füße zu bekommen – und hiermit ist wirklich nur die Körpertemperatur gemeint – für die kommt der Trend des Jumpsuits wie gerufen. Der schicke Einteiler, verziert mit Federn, Steinchen oder Perlen, bringt einen modernen, aber dennoch klassischen Look in den großen Tag. Welche zukünftige Braut sich jetzt an den Kopf fasst und sich nicht entscheiden kann, für die gibt es eine gute Nachricht: Immer mehr im Kommen ist ein zweites Kleid für die Party, nach der Zeremonie.

Doch egal, wofür die Braut sich entscheidet, ob Kleid, Zweiteiler oder Jumpsuit – egal ob ein, zwei oder drei verschiedene Outfits – bei einem Punkt sind sich alle Modelle einig, und das schon seit Jahren – die Farbe. Zeitlose Eleganz in Weiß bleibt nach wie vor ein Klassiker. Wer etwas mutiger ist, der nimmt ein creme- oder beigefarbenes Stück vom Kleiderbügel. Wie gesagt, der Clean-Chic-Look steht in diesem Jahr hoch im Kurs, doch egal, ob durchsichtige Stoffe, Puffärmel, Zweiteiler oder Jumpsuit – die Vielfalt erlaubt jeder Braut, ihren persönlichen Stil zu unterstreichen. Die Suche nach deinem perfekten Brautkleid, dem Herzstück deines Hochzeitstages, sollte von Gelassenheit und Freude begleitet sein. Es ist auch nicht schlimm, wenn du nach drei Läden immer noch nicht dein Traumexemplar in den Händen hältst. In einer Welt voller Auswahlmöglichkeiten ist es normal, dass das eine, wahre Kleid nicht sofort gefunden wird – Zeit und ein aufmerksames Bauchgefühl sind bei der Suche die besten Begleiter.

Um Zeitnot und unnötigen mentalen Stress zu vermeiden, solltest du dich bereits acht bis zwölf Monate vor deinem großen Tag auf die Suche begeben  und einen Termin zur Anprobe vereinbaren. Ist der Tag gekommen, gibt es keinen Grund, nervös zu sein. Gehe so zum Brautmodeladen, wie du dich am wohlsten fühlst, so kann die Beraterin oder der Berater einen Einblick in deinen Stil und deine Persönlichkeit bekommen, um so das perfekte Kleid für dich zu finden. 

Wenn du schon eine grobe Vorstellung hast, bring Inspiration mit, wie beispielsweise ein Pinterest-Board – so eins haben wir doch alle – und notiere auf einem Zettel unverzichtbare Dinge, die du dir für dein Kleid wünschst. In der ganzen Aufregung kann schnell etwas in Vergessenheit geraten. Ebenso wichtig ist es, im Vorfeld eine klare Obergrenze für das Budget festzulegen, damit du dich nicht unglücklich in ein viel zu teures Kleid
verliebst. Trotz deiner eigenen Vorstellungen solltest du auch offen für Vorschläge der Profis sein – schenke dem geschulten Auge ein wenig Vertrauen. Wenn es hingegen einen Stil oder Merkmale gibt, von denen du denkst, das ist absolut nicht dein Geschmack, probiere so ein Kleid trotzdem einmal an, um es zu 100 Prozent ausschließen zu können – vielleicht überzeugt es dich überraschenderweise vom Gegenteil. Hab‘ auch immer im Hinterkopf, dass jedes Kleid individuell auf dich angepasst werden kann, egal für welches du dich letztendlich entscheidest. Es ist also nicht schlimm, wenn bei der Anprobe nicht alles perfekt sitzt.

An diesem Tag solltest du zudem darauf achten, schlichte Unterwäsche in Nudefarben zu tragen. Am besten wären ein stützender, trägerloser BH und ein nahtloses Höschen. Falls du deine Hochzeitsschuhe schon gekauft hast, nimm auch diese auf jeden Fall mit, um die Höhe, den Stil und die Farbe mit dem Kleid abstimmen zu können. Falls du noch keine Fußbekleidung für den großen Tag hast, nimm schlichte Schuhe mit. Denk daran, du wirst deine Hochzeitsschuhe lange tragen müssen, sie sollten also möglichst bequem
sein.

Zudem ist für den Anprobe-Termin buntes, auffälliges Make-up eher ungeeignet, da es vom Kleid ablenken kann. Wähle also etwas Natürliches, Unauffälliges oder lass es direkt ganz weg – dann besteht auch keine Gefahr, eines der teuren Hochzeitskleider zu beschmutzen. Hier noch ein Tipp für deine Frisur: Trage offene Haare und nimm ein Zopfgummi, sowie Haarklammern mit, um vor Ort, die Wirkungsweise verschiedener Frisuren testen zu können.

 

Schließlich geht es um die Frage: „Wen nehme ich mit?“ Es ist natürlich jedem selbst überlassen, wen man bei der Anprobe dabeihaben will – meist sind es enge Freunde oder Familie. Zu achten wäre jedoch auf die Anzahl der Begleitpersonen. In manchen Brautmodeläden gibt es verständlicherweise eine Begrenzung an Begleitpersonen, darüber sollte man sich im Vorhinein informieren. Ansonsten unser Tipp: zwei bis fünf Personen sind ideal, denn auch hier gilt das Motto: „Weniger ist mehr.“ Bei zu vielen Meinungen wird man nur verrückt gemacht. Apropos „verrückt machen.“ – wir kennen doch alle die Filme, in denen die Braut bei der Anprobe diesen einen Moment hat, in dem sie weiß: „Das ist mein Kleid!“. Das jedoch muss keinesfalls Realität sein. Lass dich von den Hollywood-Blockbustern nicht beirren und sei nicht frustriert, wenn du bei keinem Exemplar zu 100 Prozent sicher bist. Vielleicht trifft aber auch das Gegenteil auf dich zu und du findest zwei „perfekte“ Kleider – hier kommt der Trend des zweiten Brautkleides ja wie gerufen! Es ist auch ganz normal, dass man den Kauf des Kleides noch mal überdenkt und sich fragt, ob dieses Kleid auch wirklich die richtige Wahl war. Vertraue, in jedem Fall, auf dein Bauchgefühl, aber entscheide gleichzeitig nicht zu voreilig. Es ist dir auch keiner böse, wenn du nach einem vierstündigen Anprobe-Termin ohne Brautkleid in den Händen den Laden verlässt – solch eine große Entscheidung bedarf nun mal Zeit.

Text: Laura Janine Fastring // Fotos: Mirasbilder

Bist du, wenn auch nach dem siebten Brautmodeladen, zu einer Kaufentscheidung gekommen, wird das Kleid für dich bestellt
und zum Laden geliefert. In der Zeit kannst du dich bereits um einen Termin bei der Schneiderin deines Vertrauens oder der
des Brautmodenladens kümmern. Wenn du die Schneiderin besuchst, solltest du das letztendlich ausgewählte Paar Schuhe
mitzubringen, um die Länge final abstecken zu können. Nach diesem Termin erfolgt die eventuell letzte Anprobe vor dem großen Tag – falls es hier noch Änderungsbedarf gibt, werden diese Kleinigkeiten natürlich umgeändert.

Die Reise zur Auswahl des perfekten Brautkleides ist eine einzigartige Erfahrung, die Zeit, Vertrauen und eine entspannte
Herangehensweise erfordert. Mit einer klaren Vorstellung, unterstützenden Begleitpersonen und dem Fokus auf das eigene Bauchgefühl kannst du dir sicher sein, das ideale
Kleid für deinen besonderen Tag zu finden. Kommen wir nun zum Herrn: Das Jahr 2024 bringt Farben und Vielfalt in die Welt der Bräutigammode. Von Schwarz bis Grün, vom zeitlosen Classic Look bis hin zum luxuriösen Royal Look – die Auswahl ist breit. In diesem modischen Spektrum findet jeder Bräutigam seinen perfekten Stil für den besonderen Tag. Ein vertrauter Klassiker, der sich Jahr für Jahr behauptet, heißt auch genauso: der Classic Look. Unter diesen Trend fällt der beliebte „klassische Anzug.“ Der Dreiteiler, bestehend aus Hose, Sakko
und Weste, ist perfekt für alle Männer die es gern schlicht und elegant mögen.

Demnach ist auch die Farbwahl für einen Anzug dieses Trends recht schlicht: Schwarz, Grau oder Dunkelblau.

Wer den klassischen Stil mag, es dennoch ein wenig edler haben möchte, für den ist der Gala Look die Wahl schlechthin. Ob Smoking, Cutaway oder Frack, diese edlen Erscheinungen sind nicht nur die beste Wahl für Opern- oder Gala-Besuche, sondern auch für einen modebewussten Bräutigam auf seiner Hochzeit. Auch hier wird bevorzugt auf die drei klassischen Farben zurückgegriffen.

Für Männer, die dazu bereit sind, ein paar Euros mehr auszugeben, kommt der Royal Look wie gerufen. Er steht für Luxus und Eleganz.

Wer sich für einen Anzug dieses Stils entscheidet, erhält eine maßgeschneiderte Anfertigung aus exklusiven Stoffen und innovativen Stylings. Charakteristisch für diesen Look ist die höchst aufwendige Rückenkellerfalte, die dem Anzug seinen ganz besonderen Charme verleiht. Egal in welcher Farbe, mit Kleidung in diesem Style fühlt sich jeder Mann an seinem großen Tag, wie ein Mitglied der Royal Family.

Die Ehekandidaten, die etwas ganz anderes und Außergewöhnliches wollen, können auf Anzüge des Exklusive Looks zurückgreifen. Hierbei sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt und es finden sowohl ausgefallene Schnitte als auch extravagante Stoffe und auffällige Farben Platz.

Dem Bräutigam liegt die gesamte Farbpalette zu Füßen: nicht nur Schwarz, Grau oder Dunkelblau, auch hellere Töne, wie Dusty Blue, Salbeigrün oder Mint können den Heiratskandidaten kleiden.

Schließlich findet der Vintage Look, inspiriert von den 60er-Jahren, seinen Platz. Dies bedeutet: Hosenträger, Fliege und Einstecktuch sind ein Muss. Dabei geht es weniger um die Leistungsfähigkeit der Hosenträger, sondern vielmehr um den stylishen Retro-Look. Wie auch vor rund 60 Jahren sind hier vermehrt Erd- oder Nudetöne die Basis-Farben des Anzugs.

Die Bräutigammode 2024 präsentiert sich facettenreich und farbenfroh. Mit Stilvielfalt von Vintage bis Royal findet jeder Bräutigam den passenden Look für den unvergesslichen Hochzeitstag.

Wir hoffen, dass unser kurzer Ausflug in die Trends der Braut- und Bräutigammode einige eurer Fragen klären konnte. Ob Kleid oder Jumpsuit für Braut, Classic oder Vintage für Bräutigam – das ideale Hochzeitsoutfit wartet darauf, von euch entdeckt zu werden!

Text: Monic Arping // Fotos: Elephant and Butterfly

Author: MÜ12 Verlag