It‘s Wedding Time

Okt 2, 2022 | Redaktionen

Guido Maria Kretschmer gibt Einblicke in seine Hochzeit und verrät tolle Hochzeitstipps

Guido Maria Kretschmer, bekannt als Modedesigner, Moderator und Juror – zum Beispiel aus der Fernsehserie „Shopping Queen“. Zusammen mit MARCO TOZZI hat er nun eine eigene Hochzeitsschuhkollektion kreiert, mit der ihr auf jeder Hochzeit stylisch unterwegs seid. Liebevoll designte Modelle für Braut und Gast: feierliche Pumps in Lackoptik, glitzernde Pantoletten oder Sandaletten mit Strass. Mit dieser Auswahl findest du garantiert den passenden Schuh für deinen großen Tag oder den deiner Liebsten. Sogar eine Special-Woche zum Thema Hochzeit gab es bei Shopping-Queen anlässlich dieser Hochzeitskollektion von Guido.

Die Wedding Kollektion

Guido: „Es ist so schön, dass wir wieder heiraten können. Viele Brautpaare mussten ihre Hochzeit ja aufgrund von Corona verschieben. Jetzt sind alle ready, alle wollen wieder auf Hochzeiten gehen. Und es ist ein großes Geschenk, wenn man „Ja“ sagt. Wenn man irgendjemanden gefunden hat, den man bedingungslos liebt. Da brauchst du natürlich auch einen guten Look und so war für uns mit MARCO TOZZI ganz klar: Wir designen eine Wedding Kollektion, die differenzierter ist. Es ist eine Kollektion, die nicht nur für die Braut ist, sondern auch für die Gäste, in jedem Alter.

Wir machen Modelle, die zeitgemäß und modern als auch klassisch und extrem bequem sind. Ich habe in meinem Leben so viele Brautkleider designt, war auf so vielen Hochzeiten und weiß einfach, wie wichtig es ist, dass man Schuhe hat, in denen man den ganzen Tag gut aussieht. Dass man sich bewegen und tanzen kann und dass man irgendwie das Gefühl hat, die Schuhe haben einen durch den Tag getragen. Ich glaube, dass Schuhe heutzutage bei vielen neuen Ideen von Hochzeiten nicht immer nur hoch sein müssen. Es gibt gerade so viele Hochzeiten, die sich so ein bisschen von dem klassischen Ursprung unterscheiden, wie zum Beispiel der Boho-Stil. Und das mag ich. Ich mag die Idee, dass man für jeden Moment und für jede Hochzeit mit ihrer Eigenheit einen richtigen Schuh hat. Und das war die Grundidee beim Entwurf. Wertige Schuhe, die auch nach der Hochzeit noch ihre Berechtigung behalten. Das finde ich sehr, sehr wichtig. Denn die Hochzeit ist ein ganz besonderer Tag. Ein Tag, an dem man gerade auch die Füße gut in Szene setzen kann. Zusätzlich ist es auch ganz wichtig, bezahlbare Schuhe zu haben, die teuer und in bester Qualität gefertigt sind, aber für einen guten Preis.

Eine Hochzeit kostet extrem viel Geld und deswegen ist es schön, wenn man da als Designer unterstützend sein kann. Darüber hinaus muss man sagen, dass Schuhe einfach bedeutend sind. Denn sie haben eine große Symbolkraft und nicht umsonst haben Schuhe so eine tiefe Verbindung zu Frauen. Sicher auch zu Männern. Aber vor allem für Frauen ist das schon etwas ganz Besonderes. Genauso gibt es so viele schöne Traditionen, die mit Schuhen zu tun haben. Zum Beispiel ist es bei einer Hochzeit in der Türkei Brauch, dass abends die Schuhe aller Frauen verglichen werden und diejenige, die am meisten Farbe von den Sohlen abgetanzt hat, als Nächste heiraten wird. Es gibt ganz, ganz viele schöne Dinge, die mit Schuhen zu tun haben, deswegen dachte ich mir, wir machen eine Wedding Kollektion für alle Frauen, die Lust haben zu heiraten.“

Aktuelle Wedding Trends

Guido: „Ich glaube, der wichtigste Trend ist immer, dass die Liebe ganz großgeschrieben wird. Das ist so der Dauertrend und die Basis für eine gute Beziehung, dass man glücklich bleibt. Ich erkenne als Trend, dass die Hochzeiten etwas lässiger werden. Ich würde schon fast sagen, die Braut bekommt teilweise ein bisschen das Gefühl, sie sei selber Gast auf einer großen Sommerparty. Es wird nicht mehr so viel Schleier getragen und viele wollen dieses Boho-Momentchen und damit etwas Leichtes und die etwas unkonventionelle Idee von Braut zeigen. Andererseits ist es erstaunlich, dass das viele Bräute zwar wollen, aber am Ende dann doch das Kleid kaufen, was ein bisschen mehr Prinzessin ist. Und das ist für mich auch ein Trend. Hochzeiten zurück- zuführen zu diesem heiligen Moment, den es hat. Es gibt so viele Symbole, die mit Hochzeit zu tun haben, denen man sich wieder bewusst machen sollte.
Was sind die Kleinigkeiten, die dazu gehören, die man auch den Gästen schenkt, den Eltern, den Geschwistern, der zukünftigen Familie. Auch ein Trend ist es, mit flachen Schuhen unterwegs zu sein, deswegen haben wir auch viele flache Schuhe in unsere Wedding Kollektion eingebaut. Sicher ist es auch ein Trend, dass viele zwei Schuhe an so einer Hochzeit tragen. Einmal für den Zeremonie-Teil und dann noch einen tanzfähigen Schuh. Es ist ganz schön zu sehen, dass man nicht mehr so festgelegt ist, sondern sich einfach für das entscheidet, was einem am besten gefällt. Dann würde ich sagen, ist oft Creme ein großes Thema geworden, vor allem bei den Kleidern. Satin geht hier ein bisschen verloren, dafür tragen wieder viele Frauen Spitze. Kleiner Schmuck wie kleine Kreuze kommen wieder. Sie sind Teil dieser Heiligkeit, die zum Heiraten dazugehört. Das kann vielleicht auch etwas Getragenes sein, das so einen kleinen Retro-Moment in das Outfit einbringt. Mir sagen viele Bräute, dass sie jetzt den Schmuck von ihrer Mutter oder von ihrer Oma tragen. Also Dinge aus der Tradition, etwas Gebrauchtes, etwas Geliehenes, etwas Neues und etwas Blaues. Da gibt es ja so viele schöne Geschichten. Und man sieht mehr Frisuren, die etwas unkonventioneller sind Undone ist ein großes Thema. Und dass Frauen wieder mit Brillen heiraten. Ich hatte gerade eine Braut, die hat immer Brille getragen, die sagte: „Guido, ich möchte auch mit Brille heiraten.“ Und das fand ich irgendwie cool, das erzählte so etwas den Seventies- Style.

Viele südländische Traditionen haben da ganz besondere Momente. Und wer jemals auf so einer tollen Hochzeit war, kennt das. Ich war mal auf so einer ganz schönen jüdischen Hochzeit. Das ist auch so ein Ding, dass man ein bisschen schaut, was gibt es auf der Welt für Momente, die man dann vielleicht aufnimmt in sein eigenes Hochzeitserlebnis.“

Wedding Inspirationen

Guido: „Es gibt tolle Wedding-Magazine, in denen man Inspiration für seine Hochzeit findet. Auch im Internet gibt es viele Tipps und Beispiele, wie es andere Brautpaare gemacht haben. Oder man fragt vielleicht die Freundinnen, die schon verheiratet sind. Der Vorteil von Hochzeit ist, dass es eigentlich nur um die Frauen geht. Der Hochzeitstag ist einfach ein Mädchen-Tag. Deswegen würde ich allen Mädchen sagen, bitte, bitte, bitte, macht das so, wie ihr das wollt. Und der Mann sagt eh irgendwann „Ja“ zu allem. Ich finde, das ist der emanzipierteste Frauentag überhaupt. So würde ich mir auch die Inspirationen holen. Von allem immer das Beste, was man selber will. Und wenn es dann nicht klappt, dann soll man nicht traurig sein. Ich hatte mal eine Freundin, die hatte zuvor alles ganz genau durchorganisiert. Am Tag der Hochzeit hat es dann aber in Strömen geregnet und sie hat nur geheult. Ich habe zu ihr gesagt: „Du musst dich jetzt zusammenreißen. Das ist jetzt dein Tag!“ Und dann hat zum Glück auch noch alles funktioniert. Es gibt so viele Möglichkeiten, was auf einer Hochzeit schieflaufen kann, wie auch einfach ein abgebrochener Absatz. Solange aber alle „Ja“ sagen, ist doch alles gut.“

Guidos eigenes Hochzeitsoutfit

Guido: „Ich habe sehr schöne Lack-Stiefeletten getragen. Die hatte mir Karl Lagerfeld einmal bei einem Abendessen geschenkt. An diesem Abend mit Karl Lagerfeld hatte ich mich extra schön gemacht und eine Krawatte mit einer kleinen Kamee von meiner Oma an. Wir saßen nebeneinander und haben uns viel unterhalten und dabei hat er immer wieder an meiner Kamee gedreht, bis sie runtergefallen ist. Eine Woche später hat er mir als Entschädigung ganz tolle und sündhaft teure Lackschuhe geschenkt, die ich aber nie getragen habe. Zu meiner Hochzeit dachte ich mir dann, jetzt ist der richtige Anlass. Ich hatte sie dann am Vormittag der Feier an und bewahre sie zur Erinnerung an ihn immer noch auf. Am Abend habe ich Sneaker und einen Anzug aus meiner eigenen Kollektion getragen. Ich war relativ günstig, wenn ich ehrlich bin. Frank war sehr teuer. Ich habe Dinge angezogen, die ich schon hatte. Und das hat trotzdem ganz gut funktioniert. Und natürlich durfte mein Ring nicht fehlen, den ich gemeinsam mit CHRIST selber entworfen habe.“

Guidos Hochzeit auf Sylt
– die schönsten Momente

Guido: „Ich habe in einer Kirche in Keitum auf Sylt an einem ziemlich grauen und windigen Tag geheiratet. Der für mich schönste Moment war, dass meine Eltern da waren, meine Mama, meine Schwester, viele Freunde und ganz viele Menschen, die mein Leben ausmachen. Auch viele Künstlerfreunde von mir und Menschen, mit denen ich zu tun habe. Eine wirklich bunte Mischung. Als ich zur Kirche kam, hatten sich dort Hunderte von fremden Menschen versammelt. Die haben das wohl gewusst, dass ich heirate. Alles war voll und ich fand das so ein schönes Gefühl. 
Ich war so froh, dass sie alle da waren. Ehrlich. In der Kirche habe ich meine Mama angeschaut und sie mich mit einem ganz bestimmten Blick. Und ich wusste genau, was sie meinte. Ich spürte, dass ich da mit Liebe bin und dass da draußen Menschen sind, die ich eigentlich gar nicht kenne, aber die mich irgendwie gehalten haben. Und ich dachte, was habe ich für ein Glück, dass ich jemanden getroffen habe, den ich so liebe. Es war eine rundum schöne Hochzeit, an die wir uns noch sehr, sehr lange erinnern werden.“

Dos and Don’ts bei den Hochzeitsgästen

Guido: „Als Gast muss man ein bisschen darauf achten, dass man dem Brautpaar seinen Raum lässt. Kleide dich nicht aufregender als die Braut. Außerdem sollte man immer den Dresscode einhalten. Eine Hochzeit ist auch textil gesehen ein besonderer Moment und dementsprechend sollten sich auch die Gäste kleiden. Als Brautpaar würde ich auf keinen Fall diejenigen einladen, bei denen man schon vorher weiß, dass sie Probleme machen. Die gibt es ja immer. Und ansonsten darf man die Gäste nicht überfordern. Wenn du eine eher rudimentäre Familie hast, ist es schwierig, wenn alle in Weiß, in einem ganz leichten, griechischen Outfit kommen sollen. Oder du möchtest gerne eine Hippie-Hochzeit, bei der alle Boho tragen – das macht Onkel Peter aus Wattenscheid bestimmt nicht mit. Und deswegen würde ich darauf achten, die Gäste nicht zu überfordern oder erst gar nicht zu viele einzuladen. Und wenn nichts mehr geht, weil du mit deinen Wünschen und Vorstellungen einfach zu kompliziert bist, dann fährst du eben alleine mit deinem Mann in die Karibik und verbringst den Hochzeitstag zu zweit.“

Vielen, vielen Dank lieber Guido für deine Einblicke zum wunderbaren Thema Wedding!

Guido: „Super, ihr Lieben, ich grüße alle ganz herzlich! Und wenn ihr heiratet, bitte traut euch. Ich finde heiraten ist was Tolles. Und alle, die noch keinen Mann haben fürs Leben, sage ich, irgendwo sitzt der und haltet durch und sonst heiratet ihr euch selber, das geht ja auch. Alles Liebe!“

Author: MÜ12 Verlag