Nach all den Jahren, in denen das Thema Wedding durch meine Arbeit als Redakteurin und Trendscout für den My local Wedding Guide immer schon sehr präsent für mich war, stand im Mai 2022 meine eigene kleine Hochzeit an. Eines kann ich direkt vorwegnehmen: Auch als selbsternannter Profi auf diesem Gebiet, blieben mir Nervosität & Pannen nicht erspart. Von der Planung bis zum großen Tag lasse ich euch gerne an meinen Hochzeitserfahrungen teilhaben.
Voll von Inspirationen und Ideen durch meine Arbeit stand das Dekokonzept schnell fest. Das Farbschema bestand ganz klassisch aus Weiß, Grün und Gold. Neben XXL-Love-Buchstaben und Lichterketten durften für die Gartenhochzeit unter freiem Himmel Zelte nicht fehlen, in denen wir lange Tafeln aufstellten. Die Tische hatten wir selbst gebaut, Stehtische und Stühle dazu gemietet. Wie auch Gläser, Geschirr und Besteck. Ein Sternenzelt diente als Überdachung unserer Tanzfläche. Weiße Holzmöbel gestalteten eine kleine Loungeecke mit Whiskey und Zigarren. Unsere Bar bestand aus Holz-Paletten. Eine Donutwall, Platzkarten aus Perlmuttscheiben mit goldener Schrift und Gastgeschenke aus einer Blumensamenmischung haben wir DIY gebastelt. Aus Musselinstoff schnitten wir eigenhändig Tischläufer und Stoffservietten zu. Unsere Liebe zum Detail zeigte sich zudem mit Taschentüchern für die Freudentränen, alten Fotos von uns am Geschenketisch sowie einem Notfallkörbchen und Komplimenten zum Mitnehmen im Bad. Von der Gestaltung der Einladungskarten, über die Menükarten bis hin zum Willkommens- schild war es mir sehr wichtig, dass die gesamte Hochzeitspapeterie aus einem Guss gestaltet war. Details wie Gästebuch und Brautstrauß waren ebenso auf das Gesamtkonzept abgestimmt.
Bei der Blumendeko kamen weiße Rosen, Schleierkraut und Eukalyptus zum Einsatz, die wir in verschiedenen Vasen arrangierten. Mit Kerzenhaltern setzten wir goldene Akzente in der Tischdeko. Bei der Wahl des Hochzeitkleides habe ich mir wie vermutlich die meisten Bräute den größten Druck gemacht. Nachdem ich mit meiner Trauzeugin und Brautjungfer bereits zwei unerfolgreiche Anprobetermine hatte, wurde ich schon leicht nervös. Über Instagram wurde ich auf einen Bridal-Store in Düsseldorf aufmerksam, der einen Walk In veranstaltete. Allerdings mitten in der Woche und so begleitete mich spontan mein Zukünftiger dorthin. Er saß sogar mit in der Umkleidekabine, hielt seine Augen aber die ganze Zeit über geschlossen und konnte so keinen Blick auf mich im Brautkleid erhaschen.
Fotos: Fotografiendeslebens Sarah Behlau
Unsere Freunde ließen auch nicht lange auf sich warten, um Licht & Technik für die Musik zu installieren, die restliche Dekoration zu verteilen und die Tische einzudecken. Während ich eine kurze Verschnaufpause beim Friseur einlegte, kümmerte sich mein Mann traditionell um die Abholung der Blumen. Neben meinem Brautstrauß hatte ich übrigens zusätzlich einen Wurfstrauß. So bleibt mir mein getrockneter Strauß bis heute als Erinnerung. Zurück im eigenen Garten rückte ich letzte Dekodetails zurecht und gab unserer Servicekraft noch ein paar kleine Einweisungen, dann musste ich schon in mein Hochzeitskleid schlüpfen. Mein Mann war mit seinem Trauzeugen zu dem Zeitpunkt bereits am ausgemachten Treffpunkt für unseren First Look angekommen und traf sich dort mit unserer Fotografin. Fertig gestylt machten meine Trauzeugin und ich uns ebenfalls auf den Weg dorthin. Wir hielten unsere erste Begegnung im Hochzeitsoutfit ganz bewusst abseits der Gäste und ganz intim fest und schritten dann gemeinsam zum Standesamt ins Historischen Rathaus in Bocholt.
Mein persönlicher Tipp an alle zukünftigen Brautpaare: Die langersehnte Hochzeit ist euer Tag! Genießt jeden einzelnen Moment davon in vollen Zügen. Lacht, scherzt und freut euch mit euren Herzensmenschen. Auch wenn mal etwas Unewartetes passiert oder es nicht so klappt, wie gewünscht. Was heute wirklich zählt, ist eure Liebe zueinander.